Der ultimative Guide für Microbrand-Uhren 2025

Alles, was du wissen musst!

| Aktualisiert am 9.5.2025

Die Microbrand-Revolution

Die Welt ist voll von den immer gleichen Luxusmarken. Aber es gibt eine stille Revolution. Viele Menschen wollen etwas Echtes und Einzigartiges, das mit Leidenschaft gemacht ist. Das ist die aufregende Welt der Microbrand-Uhren – ein spannender Bereich, besonders für Uhrensammler.

Was genau ist also eine Microbrand-Uhr? Anders als große Konzerne wie Seiko oder Rolex sind Microbrands kleine, unabhängige Firmen. Oft steckt nur ein kleines Team oder sogar eine einzige Person dahinter. Sie entwerfen, entwickeln und verkaufen ihre Uhren direkt online. Das ermöglicht enorme Kreativität, limitierte Auflagen und eine direkte Verbindung zwischen Hersteller und Käufer, die es sonst nirgendwo gibt.

Sich in dieser Welt zurechtzufinden, kann aber schnell überfordern. Es gibt Hunderte Marken und unzählige technische Details. Da ist es schwer zu wissen, wo man anfangen soll. Dieser Guide ist dein Kompass. Wir erklären dir einfach den Aufbau einer Uhr, von Uhrwerk bis Glas. Wir stellen dir die wichtigsten Marken vor und geben dir einen klaren Plan, wie du deine perfekte Uhr selbstbewusst findest und kaufst. Willkommen bei der Revolution.

Die Anatomie einer Microbrand-Uhr

Kapitel 1: Die Anatomie einer Microbrand-Uhr

Das Uhrwerk

Jede gute Uhr hat einen guten Motor. Bei Uhren nennt man ihn Uhrwerk oder Kaliber. Es ist ein komplexes System aus Zahnrädern, Federn und Steinen, das die Zeiger antreibt. Luxusmarken stellen ihre Uhrwerke oft selbst her. Die Microbrand-Welt aber nutzt vor allem einige wenige, sehr robuste und zuverlässige Uhrwerke von spezialisierten Herstellern.

Merkmal Seiko NH35 Miyota 9015 Sellita SW200-1
Herkunft Japan Japan Schweiz
Typ Automatik Automatik Automatik
Schläge pro Stunde 21.600 (6 pro Sek.) 28.800 (8 pro Sek.) 28.800 (8 pro Sek.)
Gangreserve ca. 41 Stunden ca. 42 Stunden ca. 38-41 Stunden
Lagersteine 24 24 26
Sekundenstopp? Ja Ja Ja
Handaufzug? Ja Ja Ja
Bekannt für Extreme Zuverlässigkeit, günstiger Preis Flaches Profil, flüssige Sekunde Der Schweizer Standard
Nachteil Niedrigere Frequenz, “Seiko Wobble” Einseitiger Aufzug, lauter Rotor Höherer Preis, “Klon-Status”
Typische Preisklasse Uhren unter 500 € Uhren 400 € - 1.000 € Uhren 600 € - 1.500 €+

Das Arbeitstier: Seiko NH35

Wenn du eine Microbrand-Taucheruhr unter 500 € siehst, hat sie sehr wahrscheinlich ein NH35 von Seiko. Dieses Uhrwerk ist legendär, weil es praktisch unzerstörbar ist. Es ist günstig, zuverlässig und leicht zu warten. So können Marken Uhren mit einem super Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. Der Sekundenzeiger läuft mit 6 Schlägen pro Sekunde nicht ganz so flüssig wie bei teureren Werken. Aber sein Ruf, jahrelang problemlos zu laufen, macht es zum König im Einstiegsbereich.

Der Herausforderer: Miyota 9015

Wenn eine Marke eine elegantere, flachere Uhr bauen will, nutzt sie oft das Miyota 9015 von Citizen. Sein großer Vorteil ist die geringe Höhe, die schlanke Gehäuse erlaubt. Mit 8 Schlägen pro Sekunde läuft der Sekundenzeiger sichtbar flüssiger, was man sonst von teureren Uhren kennt. Die einzige Eigenart ist der Rotor, den man manchmal hören kann. Für viele ist das aber ein kleiner Preis für die tolle Leistung.

Der Schweizer Standard: Sellita SW200-1

Das Sellita SW200-1 ist die erste Wahl für Marken, die den Schritt zu “Swiss Made” machen wollen. Es ist quasi ein Klon des berühmten ETA 2824-2. Heute ist es ein eigenständiges, robustes und präzises Schweizer Automatikwerk. Eine Uhr mit einem SW200-1 hat ein in der Schweiz reguliertes Kaliber mit bewährter Technik. Das bedeutet aber auch einen Sprung nach oben im Preis und Prestige.

Andere spezialisierte Uhrwerke

Günstige GMT-Uhrwerke

Reiseuhren sind beliebt, und das liegt vor allem am Seiko NH34. Mit diesem “Caller”-GMT-Uhrwerk können auch Uhren unter 1.000 € eine zweite Zeitzone anzeigen. Für ein echtes “True” GMT-Erlebnis, bei dem du den Stundenzeiger unabhängig verstellst, nutzen Marken meist das Schweizer Sellita SW330-2.

Der mechanische Chronograph: Seagull ST19

Fast jeder günstige mechanische Chronograph nutzt das Seagull ST19. Dieses Handaufzugswerk hat Schweizer Wurzeln. Es bietet das befriedigende Gefühl und den schönen Anblick eines echten Chronographen, aber zu einem viel niedrigeren Preis.

ETA und COSC-Zertifizierung

Für den Schritt in den Premium-Bereich nutzen Marken oft höherwertige Schweizer Uhrwerke. Das kann ein klassisches ETA-Kaliber sein, bekannt für seine Zuverlässigkeit. Oder ein COSC-zertifiziertes Sellita. Das garantiert eine extrem hohe Ganggenauigkeit, die offiziell in der Schweiz geprüft wurde.

Meca-Quarz und schleichende Sekunde

Auch Quarzwerke können spannend sein. Die Seiko VK-Serie (Meca-Quarz) verbindet die Genauigkeit von Quarz mit dem knackigen Klickgefühl eines mechanischen Chronographen. Das Seiko VH31 wiederum lässt den Sekundenzeiger flüssig gleiten, fast wie bei einer mechanischen Uhr.

Zifferblätter, Indizes, Leuchtmasse und Zeiger

Das Uhrwerk ist der Motor, das Zifferblatt die Seele einer Uhr. Es bestimmt ihren Charakter und ihre Ablesbarkeit. Microbrands nutzen oft aufwendige Techniken, um einzigartige Zifferblätter zu schaffen, die es mit teuren Uhren aufnehmen können.

Zifferblätter: Oberflächen und Strukturen

Das Finish ist das wichtigste Merkmal eines Zifferblatts. Ein Zifferblatt mit Sonnenschliff spielt mit dem Licht. Ein Fumé-Zifferblatt hat einen schönen Farbverlauf von hell in der Mitte zu dunkel am Rand. Einige Marken wie anOrdain sind Meister im Emaille-Zifferblatt. Dabei wird Glaspulver auf Metall geschmolzen, was eine tiefe, glänzende Farbe erzeugt.

Beliebt ist auch das Sandwich-Zifferblatt. Es besteht aus zwei Schichten. Die obere hat Aussparungen für die Stundenmarkierungen, sodass die Leuchtmasse darunter durchscheint. Das sorgt für tolle Tiefe und einen klassischen Militär-Look. Es gibt auch viele strukturierte Zifferblätter, zum Beispiel mit einem Waffel-Muster.

Indizes: Appliziert oder gedruckt

Die Stundenmarkierungen, auch Indizes genannt, zeigen die Qualität einer Uhr. Applizierte Indizes sind kleine Metallteile, die einzeln auf das Zifferblatt gesetzt werden. Das erzeugt Tiefe und wirkt hochwertiger. Gedruckte Indizes werden direkt auf das Zifferblatt gedruckt. Das ist typisch für Flieger- oder Field-Uhren, wo eine klare, flache Ablesbarkeit wichtig ist.

Leuchtmasse: Das Leuchten

Leuchtmasse (Lume) ist das Material auf Zeigern und Indizes, das im Dunkeln leuchtet. Sie ist entscheidend für jede “Toolwatch”. Der Standard ist Super-LumiNova aus der Schweiz. Die zwei häufigsten Sorten sind C3, das am hellsten leuchtet (grünlich), und BGW9, das bei Tag weiß ist und im Dunkeln kühl-blau leuchtet.

Zeiger: Auf den Punkt gebracht

Die Zeiger runden das Design ab. Es gibt kunstvolle Kathedralzeiger bei Vintage-Uhren oder klare Spritzenzeiger. Bei Taucheruhren sorgen klobige Plongeur-Zeiger oder markante Snowflake-Zeiger für beste Ablesbarkeit unter Wasser.

Gehäuse, Gläser und Wasserdichtigkeit

Das Gehäuse schützt die Uhr. Es bestimmt, wie sie sich trägt und wie robust sie ist. Material und Finish sind nicht nur Deko, sondern entscheidend für die Funktion.

Materialien

Der Standard ist 316L-Edelstahl. Er rostet nicht und ist sehr robust. Für noch besseren Schutz vor Korrosion und einen etwas anderen Glanz nutzen manche Marken 904L-Edelstahl, den auch Rolex verwendet.

Titan ist eine leichtere und hypoallergene Alternative. Es hat eine etwas dunklere Farbe und ist sehr angenehm zu tragen.

Ein Bronzegehäuse erzählt eine Geschichte. Das Metall reagiert mit Luft und Feuchtigkeit und entwickelt mit der Zeit eine einzigartige Patina. Jede Uhr wird so zu einem Einzelstück.

Gebürstet, poliert und gestrahlt

Das Finish prägt den Charakter. Poliert ist glänzend und elegant. Gebürstet ist matt und praktisch, weil es kleine Kratzer gut versteckt. Ein perlgestrahltes Finish ist komplett matt und wirkt sehr technisch. Oft kombinieren Marken diese Finishes für einen spannenden Look.

Abmessungen

Der Gehäusedurchmesser ist bekannt, aber wichtiger für den Tragekomfort ist der Horn-zu-Horn-Abstand (Lug-to-Lug). Dieses Maß bestimmt, wie groß die Uhr an deinem Handgelenk wirklich wirkt. Auch die Höhe (Dicke) ist entscheidend dafür, ob die Uhr bequem unter einen Hemdsärmel passt.

Saphir vs. Mineral

Das Uhrenglas schützt das Zifferblatt. Der Goldstandard heute ist Saphirglas. Es ist extrem hart und fast komplett kratzfest. Wichtig ist eine Antireflex-Beschichtung (AR-Beschichtung) auf der Innenseite. Sie reduziert Spiegelungen und verbessert die Ablesbarkeit enorm.

Günstigere Uhren nutzen oft Mineralglas (oder Seikos Hardlex). Es ist nicht so kratzfest wie Saphir, aber bricht nicht so leicht. Für einen Vintage-Look gibt es auch Acrylgläser. Sie wirken warm und man kann Kratzer einfach herauspolieren.

Wasserdichtigkeit

Diese Angaben können verwirren. 50m, 5 ATM oder 5 BAR bedeuten dasselbe. Aber Achtung: Das sind Werte aus statischen Labortests, keine echten Tauchtiefen.

  • 30m: nur spritzwassergeschützt.
  • 50m: kurzes Schwimmen ist okay.
  • 100m: gut für Schwimmen und Schnorcheln.
  • 200m: bereit für echtes Tauchen. Wichtig ist hier eine verschraubte Krone, die das Gehäuse sicher abdichtet.

Armbänder

Das Armband ist viel mehr als nur Zubehör. Es bestimmt den Stil und den Tragekomfort deiner Uhr. Ein tolles Band kann eine gute Uhr noch besser machen.

Metallarmbänder

Metallarmbänder sind robust und fühlen sich hochwertig an. Das Oyster-Band mit drei Gliedern ist ein vielseitiger Klassiker. Eleganter wirkt das Jubilee-Band mit fünf Gliedern, es ist flexibler am Handgelenk. Das Mesh- oder Milanaise-Band hat einen einzigartigen gewebten Look und ist sehr bequem.

Achte auf moderne Features: Schnellwechsel-Federstege erlauben einen Bandwechsel ohne Werkzeug. Eine gute Schließe mit werkzeugloser Feinverstellung sorgt für den perfekten Sitz.

Leder-, Kautschuk- und Nylonarmbänder

Leder ist der zeitlose Klassiker. Es wird mit der Zeit weicher und entwickelt eine eigene Patina. Für Sport- und Taucheruhren sind Kautschuk- oder Silikonarmbänder ideal. Sie sind komplett wasserfest, langlebig und es gibt sie in vielen Farben.

Jede Sammlung braucht auch ein Nylonarmband, oft im NATO-Stil. Sie sind günstig, extrem haltbar und in unzähligen Farben erhältlich. Damit kannst du den Look deiner Uhr in Sekunden komplett verändern.

Die Landschaft der Microbrands: Eine Orientierungshilfe

Kapitel 2: Die Landschaft der Microbrands: Eine Orientierungshilfe

Die Welt der Microbrands ist riesig und wächst ständig. Für Neulinge kann das schnell unübersichtlich werden. Der Trick ist, die Marken in sogenannte Archetypen einzuteilen. Wenn du weißt, welcher Stil dir gefällt, kannst du deine Suche schnell eingrenzen. Dieses Kapitel ist deine Landkarte für dieses Universum.

Die Revivalisten

Das ist die vielleicht beliebteste Kategorie. Revivalisten holen ihre Ideen aus dem goldenen Zeitalter der Uhrmacherei, also aus den 1930er bis 1970er Jahren. Sie kopieren aber nicht einfach nur. Sie fangen den Charme und die Ästhetik von alten Taucher-, Renn- oder Fliegeruhren meisterhaft ein und kombinieren sie mit moderner, zuverlässiger Technik.

Marken wie Lorier sind hier führend. Sie haben den Abenteuergeist von 60er-Jahre-Uhren perfektioniert, zum Beispiel mit goldenen Akzenten (“Gilt”) auf dem Zifferblatt oder stark gewölbten Gläsern. Die französische Marke Baltic wiederum steht für elegante Vintage-Uhren im europäischen Stil. Und wer klassische Chronographen liebt, kommt an Furlan Marri nicht vorbei. Sie interpretieren die schönsten Designs alter Patek-Philippe-Uhren neu und machen diesen Stil für viele zugänglich.

Die modernen Tool-Watch-Hersteller

Bei diesen Microbrands stehen Technik und Robustheit im Vordergrund. Sie bauen Uhren, die extremen Bedingungen standhalten und dabei modern und schlicht aussehen. Ihr Fokus liegt auf besten Materialien, modernen Uhrwerken und nützlichen Funktionen für einen aktiven Lebensstil.

Marken wie Traska sind bekannt für ihre extrem harten Edelstahlgehäuse, Saphirgläser und zuverlässigen Uhrwerke. Formex geht mit patentierten Federungssystemen im Gehäuse noch einen Schritt weiter. Das macht ihre Uhren stoßfester und bequemer. Diese Uhren sind mehr als nur Werkzeuge – sie sind technische Begleiter für jeden Tag.

Die Design-Pioniere

Diese Kategorie ist für alle, die etwas Besonderes suchen. Die Design-Pioniere pfeifen auf alte Regeln. Für sie zählen einzigartige Designs, kräftige Farben und innovative Materialien. Ihre Uhren sind Kunstwerke fürs Handgelenk und sorgen für Gesprächsstoff.

Die schottische Marke anOrdain ist ein super Beispiel. Sie sind berühmt für ihre wunderschönen Emaille-Zifferblätter, die eine unglaubliche Farbtiefe haben. Studio Underd0g geht es spielerischer an. Ihre bunten Chronographen, inspiriert von Lebensmitteln, bringen eine Menge Spaß in die Uhrenwelt.

Zelos wiederum ist bekannt für exotische Materialien wie Meteorit oder Timascus für ihre Gehäuse. Diese Marken sind für Leute, die in einer Uhr nicht nur ein Instrument, sondern ein Kunstwerk sehen, das ihre Persönlichkeit unterstreicht.

Die Preis-Leistungs-Könige

Viele lieben Microbrands für ihr unglaubliches Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei diesem Archetyp steht genau das im Mittelpunkt. Bei den Preis-Leistungs-Königen zählt nur eins: die beste Ausstattung für den niedrigsten Preis. Sie beweisen, dass du für eine top konstruierte Uhr kein Vermögen ausgeben musst.

Ein gutes Beispiel ist die Swiss Watch Company (SWC). Sie bieten Uhren mit Schweizer Uhrwerken, Titangehäusen und extrem harten Beschichtungen zu einem Preis an, der kaum zu schlagen ist. Auch BOLDR Supply Co. aus Singapur ist bekannt für robuste Uhren, die oft aus leichtem Titan gefertigt sind und viele praktische Features für den Alltag bieten – und das zu einem sehr fairen Preis.

Diese Marken sind die richtige Wahl für Käufer, die für ihr Geld die bestmögliche Technik wollen. Hier geht es um pure Leistung, nicht um Markengeschichte oder aufwendiges Design.

Dein Käufer-Kompass

Kapitel 3: Dein Käufer-Kompass

Du weißt jetzt, woraus eine Uhr besteht und wer die wichtigsten Marken sind. Damit bist du bereit für den spannendsten Schritt: die richtige Uhr für dich zu finden. Das klingt nach einer großen Entscheidung, muss es aber nicht sein. Dieses Kapitel ist dein persönlicher Kompass. Es gibt dir ein einfaches 4-Schritte-System, das dich sicher von der ersten Neugier bis zum Kauf begleitet.

Definiere dein „Warum“: Finde deine perfekte Uhr

Bevor du dir Preise oder Daten ansiehst, stell dir die wichtigste Frage: „Welche Rolle soll diese Uhr in meinem Leben spielen?“ Die „beste“ Uhr ist immer die, die perfekt zu dir und deinem Alltag passt. Wenn du diese Frage zuerst beantwortest, werden alle anderen Entscheidungen viel einfacher.

Suchst du eine Alltagsuhr (Daily Driver)? Das ist eine Uhr, die du immer und überall tragen kannst – im Büro, am Wochenende, einfach jeden Tag. Sie muss vielseitig, gut ablesbar und robust sein. Eine klassische Field Watch, eine schlichte Taucheruhr oder eine sportlich-elegante Uhr sind hierfür perfekt.

Oder brauchst du eine Uhr für Abenteuer am Wochenende? Wenn du eine Uhr zum Wandern, Schwimmen oder Reisen suchst, zählt vor allem die Funktion. Achte auf ein robustes Gehäuse, hohe Wasserdichtigkeit und vielleicht eine nützliche Zusatzfunktion (Komplikation) wie eine GMT-Anzeige für eine zweite Zeitzone.

Vielleicht suchst du aber auch ein einzigartiges Sammlerstück. Dann geht es weniger um praktische Dinge, sondern mehr um das Design und die Kunst dahinter. Das könnte eine Uhr mit einem exotischen Meteorit-Zifferblatt sein, einem wunderschön verzierten Uhrwerk oder von einer Marke mit einer tollen Geschichte. Hier zählt, was dich emotional anspricht. Finde zuerst dein „Warum“, dann kannst du gezielt suchen und findest eine Uhr, die du wirklich lange lieben wirst.

Realistische Budgetplanung: Preisstufen verstehen

Das Tolle an Microbrands ist, dass du in jeder Preisklasse ein super Preis-Leistungs-Verhältnis bekommst. Du brauchst kein riesiges Budget für eine fantastische Uhr. Wenn du weißt, was du für dein Geld erwarten kannst, hilft dir das bei der Planung.

Im Bereich unter 500 € findest du eine riesige Auswahl an robusten und schicken Uhren. Hier dominiert das Arbeitstier-Uhrwerk Seiko NH35. Oft bekommst du sogar schon massive Stahlgehäuse und Saphirgläser. Diese Preisklasse bietet den perfekten Einstieg ins Hobby.

Die Preisspanne von 500 € bis 1.200 € ist für viele der „Sweet Spot“. Hier gibt es einen deutlichen Sprung bei Qualität und Ausstattung. Erwarte bessere Uhrwerke (z.B. Miyota 9er-Serie oder Schweizer Sellita), eine hochwertigere Gehäuseverarbeitung und bessere Armbänder. Hier findest du viele der beliebtesten Marken.

Ab 1.200 € aufwärts steigst du in die Welt der Premium-Microbrands ein. Hier findest du Uhren mit erstklassigen oder sogar COSC-zertifizierten Schweizer Uhrwerken, komplizierte Funktionen wie echte GMT-Anzeigen und eine Zifferblatt-Qualität, die es mit Luxusmarken aufnehmen kann.

Das Spiel verstehen: Vorbestellungen & limitierte Auflagen

Du wirst schnell sehen: Viele der spannendsten Uhren sind als „Ausverkauft“ oder nur per „Vorbestellung“ gelistet. Das ist kein Fehler, sondern Teil des Geschäftsmodells. Indem die kleinen Firmen Bestellungen im Voraus sammeln, können sie ihre Produktion ohne großes finanzielles Risiko finanzieren. Diese Ersparnis geben sie oft an dich weiter.

Bei einer Vorbestellung bezahlst du meist den vollen Preis für eine Uhr, die erst noch gebaut wird. Dein großer Vorteil: Du sicherst dir ein begehrtes Modell, oft zu einem günstigeren Preis. Der Nachteil: Du musst Geduld haben. Es kann oft mehrere Monate dauern, bis die Uhr bei dir ankommt.

Den Überblick über all die Neuerscheinungen und limitierten Drops zu behalten, ist für eine Person fast unmöglich. Hier kommt die Chronoscout-Community ins Spiel. Das ist dein strategischer Vorteil. Wir behalten die Drops für dich im Auge, damit du dir die begehrtesten Stücke sichern kannst.

Deine finale Checkliste: Mit Vertrauen kaufen

Du weißt, was du willst, hast ein Budget und kennst die Landschaft. Jetzt kommt der letzte Check vor dem Kauf. Mit dieser einfachen Liste gehst du sicher, dass du eine gute Entscheidung triffst und lange Freude an deiner Uhr haben wirst.

Erstens: Prüfe noch einmal die wichtigsten Daten aus Kapitel 1. Passt die Gehäusegröße (besonders der Horn-zu-Horn-Abstand) an dein Handgelenk? Passt das Uhrwerk zum Preis? Zweitens: Schau dir nicht nur die offiziellen Marketingfotos an. Suche nach unabhängigen Testberichten und Videos. So siehst du, wie die Uhr im echten Leben aussieht.

Drittens: Prüfe die Details zur Garantie und zum Kundenservice. Eine Marke, die mit einer guten Garantie und schnellem Support hinter ihrem Produkt steht, ist vertrauenswürdig. Wenn du diese drei Punkte geprüft hast, kannst du mit gutem Gewissen kaufen.

Deine Reise beginnt jetzt

Herzlichen Glückwunsch! Du hast diesen Guide gelesen und damit einen wichtigen Schritt gemacht. Du bist jetzt kein neugieriger Neuling mehr, sondern ein echter Kenner. Du hast das Wissen, um die lebendige Welt der Microbrand-Uhren selbstbewusst zu erkunden. Du sprichst jetzt die Sprache von Uhrwerken, Zifferblättern und Finishes. Aber deine Reise fängt gerade erst an.

Dieser Guide ist deine Landkarte. Doch die Landschaft darauf verändert sich ständig. Die Microbrand-Welt ist unglaublich schnell: Ständig tauchen neue Marken auf, spannende Modelle starten in limitierten Auflagen und die besten Stücke sind oft in Minuten ausverkauft. Den Überblick zu behalten, ist ein Vollzeitjob.

Deshalb haben wir es zu unserer Aufgabe gemacht.

Genau deshalb gibt es Chronoscout. Wir sind dein Radar in dieser dynamischen Welt. Wir verfolgen die Drops, behalten die Vorbestellungen im Auge und rücken die verborgenen Schätze für dich ins Rampenlicht. Der Beitritt zur Chronoscout-Community ist der beste nächste Schritt, den du machen kannst.

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Photo of Michel Wehrli, Watch Export and Founder of Chronoscout

Michel Wehrli

Michel Wehrli ist ein Uhren-Enthusiast mit über 10 Jahren Erfahrung im Sammeln und Erforschen von Microbrands. Als Gründer von Chronoscout verbindet er tiefes technisches Wissen mit einer Leidenschaft für das Entdecken einzigartiger Zeitmesser.

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